Leichter Lernen - Jessica Leicher

Die Leichter-Lernen-Box

Wie könnte es leichter gehen? Mit den richtigen Bewegungen und einer Portion Spaß

Warum schwer, wenn es auch leicht geht? Jessica Leicher hat eine Leichter-Lernen-Box entwickelt, die hilft, wenn sich die Hausaufgaben wieder eine gefühlte Ewigkeit hinziehen und die Konzentration nachlässt. Die einfachen Übungen sind ideal für kleine Pausen, um wieder neue Kraft zu schöpfen. Wir haben uns mit ihr unterhalten, welche Idee hinter der Box steckt und welche Tipps die Familienrat-Trainerin sonst noch auf Lager hat, um die Hausaufgaben- und Lernzeit für alle angenehmer zu gestalten.

Die Leichter-Lerner-Box besteht aus zwölf liebevoll gestalteten Karten, die jeweils eine einfache Übung enthalten. Die Karten können immer dann eingesetzt werden, wenn die Anspannung und der Krampf aus einer Situation genommen werden sollen, ob bei den Hausaufgaben, beim Lernen oder auch unterwegs. Durch ein kleines Würfelspiel oder einfach durch Ziehen wird jeweils eine Karte ausgewählt. Jede Karte enthält eine kurze Übung, die dann gleich ausgeführt wird. Richtig oder falsch gibt es dabei nicht, es geht darum, dass sich die Kinder selbst spüren. Ein oder zwei Übungen reichen meist aus, um die Situation zu entspannen und wieder konzentriert arbeiten zu können. Grundlage der Leichter-Lernen-Box ist TRAGER, eine Methode bei der sich alles um Körperwahrnehmung und Aufmerksamkeit dreht.

Die Leichter-Lernen-Box
Die Leichter-Lernen-Box von Jessica Leicher

Jessica Leicher ist Trainerin für die TRAGER Körper- und Bewegungswahrnehmung, Familienrat-Trainerin und erfahrene Mama von zwei erwachsenen Kindern. Wir haben mit ihr über ihren Ansatz für ein leichteres Lernen gesprochen:

Bewegungen, die das Gehirn aufwecken, machen das Lernen leichter

Grundschulkönig (gs): Welche Idee steckt hinter der Leichter-Lernen-Box? Wie bist Du auf die Idee gekommen?

Jessica Leicher (jl): Ich habe in meiner Arbeit immer mehr Mütter mit Burnout bzw. Erschöpfungssyndromen und oft kam heraus, dass der Alltag so viel Kraft kostet, in erster Linie die Hausaufgaben. So kam ich auf die Idee Karten für Kinder zu entwickeln.

Die Idee ist, dass kleine Pausen mit Bewegung den Kindern gefallen. Diese Übungen sind alle aus meiner Praxisarbeit und ich will diese den Kindern zugänglich machen. Da die Kinder viel sitzen, möchte ich sie und die Eltern zur Bewegung motivieren. Denken, lernen und die Vernetzung der Gehirnhälften passieren in Bewegung. Durch die speziellen Bewegungen wird der Gleichgewichtssinn gefordert und somit das Gehirn wieder aufgeweckt. Dann geht das Denken und das Lernen leichter. Die Karten sollen ein Anreiz sein, die Aufgaben mit mehr Freude zu machen. Ich wünsche mir, dass Eltern und Kindern die Freude am Lernen erhalten bleibt und gemeinsam über Unsinniges gelacht wird, denn mit Spaß geht das Lernen leichter. Baut daher ruhig ein paar verrückte Bewegungen dazwischen ein. Die Übungen sind generell für den Alltag einsetzbar. Beim Arzt im Wartezimmer, während einer Autofahrt oder wo auch immer.

gs: Was steckt hinter dem Begriff Trager? Ist diese Arbeit auch für Kinder geeignet?

jl: TRAGER kommt von einem amerikanischen Arzt Milton Trager. Es ist eine Körper- und Bewegungswahrnehmung und vermittelt ein bewusstes Körpergefühl. Die häufigste Frage von mir in den Sessions ist: „Was fühlst du jetzt? Was hat sich verändert?“ Gefühle werden unbewusst am schnellsten gespeichert. Wenn sich ein Kind sicher, verstanden und wohl fühlt, lernt es leichter und braucht sich nicht zu wehren. Die TRAGER® Methode besteht aus den sogenannten „MENTASTICS“ (quasi Mental- und Gymnastik, ich sage immer „Übungen mit Hirn“) und aus einer sogenannten Tischarbeit. Hier liegt der Klient auf dem Massagetisch und wird mit achtsamen, wertschätzenden Händen berührt. Wir arbeiten mit Wellenbewegungen, da diese direkt ins Gehirn fließen und somit nachhaltig Veränderungen bringen. Diese Arbeit bringt Entspannung, reguliert Fehlhaltungen, stärkt das Selbstbewusstsein und das Immunsystem. Kinder nehmen diese Art Arbeit sehr gerne auf, da sie sanft und entspannend wirkt. Ich selbst zeige den Eltern, wie die Berührungen gehen, was sie machen können, da sie das Kind immer haben. Es braucht nicht unbedingt einen Massagetisch. Die Bewegungen und Übungen sind überall machbar. Es geht um die Art der Berührung. Berührungen sind Nahrungsmittel für den Körper.

gs: Hast Du noch einen Tipp, der den Kindern das Lernen etwas leichter machen kann?

jl: Jedes Kind hat einen anderen Rhythmus. Forscht gemeinsam mit dem Kind, ob das Kind gleich nach der Schule die Hausaufgaben machen möchte oder eher nach der Bewegung. Die Eltern können das mit den Kindern als Projekt sehen und gemeinsam, vielleicht sogar schriftlich an einer Wand festhalten, was besser ist. Das Kind soll Mitspracherecht haben. Dann liegt die Verantwortung nicht alleine beim Kind. Wenn ich mich an das Rechnen in der Grundschule erinnere, haben wir den Fließenboden genutzt und dort mit den Quadraten gearbeitet. Da mussten die Kinder aufstehen um Nüsse, Autos etc. zu verschieben. Kreativ sein, zum Beispiel die Steckdosen im Haus oder der Wohnung zählen, oder im Raum entdecken, wo es bestimmte Buchstaben findet.

Die Eltern sollten die Kinder beobachten, ob sie visuell oder auditiv lernen. Das erleichtert das Verständnis. Braucht das Kind Material um etwas zu begreifen oder nicht? Meine Tochter und mein Sohn hatten ganz unterschiedliche Lernweisen. Auch schauen, ob für das eine Fach der Vater oder die Mutter besser geeignet ist. Ich habe mich manchmal „dumm“ gestellt und darum gebeten, dass sie mir die Hausaufgaben erklären. Meist haben sie dann verstanden, um was es ging.

gs: Kannst Du auch uns Müttern etwas empfehlen, wenn das nachmittägliche Hausaufgabenmachen an den Nerven zerrt?

jl: Klare Absprachen mit den Kindern und vorher die Konsequenzen besprechen. Wenn die Hausaufgabe zu lange dauert, gibt es zum Beispiel kein Fernsehen oder Buch vorlesen. Dies kann in einem Familienbuch schriftlich gemeinsam festgelegt werden. Wie ein Familienvertrag, der sich immer wieder verändert. Dazu empfehle ich das Buch „Familienrat nach Dreikurs“ von Heide Köpfer und Erika Becker. Wichtig ist, dass die Konsequenz zum einen mit der aktuellen Situation zu tun hat und zum anderen auch wirklich durchführbar ist.

Ganz wichtig ist der Spaß, wenn es gar nicht mehr geht, versucht eine Pause zu machen, einen kurzen Raumwechsel, etwas trinken. Noch eine Möglichkeit, gerade bei den Jungs, ist es, einen Wettbewerb daraus zu machen: stellt den Wecker und überlegt Euch einen kleinen Preis.

Mehr Infos zur Box findet Ihr auf Jessicas Webseite, dort könnt Ihr die Box auch ganz einfach per E-Mail für 9,90 € pro Stück bestellen.

Dieser Beitrag ist übrigens weder gesponsort noch gekauft, wir finden die Box einfach richtig toll und nutzen sie regelmäßig mit Erfolg.